Warum wir einen Verband für nachhaltige Fashion Stores mitgegründet haben
Fast zwei Jahre, einige Treffen in Berlin und viele Online-Meetings haben wir benötigt, um gemeinsam mit deepmello (Leipzig), glore, gruene wiese & afaun (Münster) und loveco (Berlin) den neuen Verband für nachhaltige Fashion Stores zu gründen.
Wir alle waren der Meinung, dass es endlich Zeit ist mit der „Retail Association for Sustainable Apperel“ (re:sap) ein weiteres Zeichen für mehr Nachhaltigkeit im Modehandel zu setzen. Dafür haben wir uns nicht nur intensiv über unsere gemeinsamen Ziele ausgetauscht, sondern auch klare Kriterien für soziale und ökologische Nachhaltigkeit entwickelt, an die sich die Mitglieder in einem Verband für nachhaltige Fashion Stores mindestens halten müssen.
Das hat viele Vorteile.
Nachhaltige Fashion Stores werden für Kund:innen klarer erkennbar
Alle Mitglieder von re:sap müssen sicherstellen, dass die verkauften Marken in den Bereichen Mode, Schuhe und Taschen die Kriterien des Verbands erfüllen. Sämtliche Marken im Sortiment sind dann entweder bereits von re:sap geprüft und für gut befunden sein, oder sie müssen sich einer entsprechenden Überprüfung durch re:sap unterziehen. Dabei checkt re:sap als Verband für nachhaltige Fashion Stores sowohl Arbeitsbedingungen als auch ökologische Kriterien in der Lieferkette.
Im Prinzip eine Arbeit, die wir bei zündstoff eh schon von Anfang an machen.
Bei Unklarheiten oder auch bei neuen Marken, die die Kriterien zunächst nicht vollständig erfüllen, bekommen die Händler:innen 2 Jahre Zeit, eine positive Veränderung bei der Marke zu bewirken oder das Sortiment entsprechend umzugestalten. Ein solcher Zeitraum ist notwendig, dami die Marken wirklich eine Chance haben ihre Kollektionen anders zu planen und zu produzieren.
Dadurch werden Fashion Stores, die – genau wie wir bei zündstoff – ausschließlich nachhaltige Marken führen, leichter unterscheidbar von denen, die nur ein teilweise nachhaltiges Sortiment haben. So könnt ihr leichter erkennen bei wem ihr guten Gewissens einkaufen könnt.
Bei Mitgliedern von re:sap sind wirklich alle Marken nachhaltig (oder auf einem ernsthaften Weg dorthin), und ihr müsst nicht jedes Mal zu schauen, ob die angebotenen Marken wirklich verbindliche Standards einhalten oder nur so tun.
Adé Greenwashing
In der Hoffnung, dass zahlreiche Händler:innen sich unserer Bewegung anschließen und ebenfalls Mitglied von re:sap werden, wollen wir nicht nur die Marken zu mehr Transparenz und Offenheit bewegen, sondern ein weiteres Zeichen für die ganze Modeindustrie setzen..
Nach dem Motto gemeinsam sind wir laut, kann re:sap als Verband für nachhaltige Fashion Stores im Namen seiner Mitglieder sprechen, wenn diese Probleme bei der Einhaltung von Mindeststandards erkennen. Diese gemeinsame Stimme verleiht uns Mitgliedern mehr Gewicht gegenüber den eigenen Lieferanten, aber auch gegenüber dem Rest der Modeindustrie.
Phase 1: Vernetzung und Austausch für ein gemeinsames Ziel
Mal ganz abgesehen von allen Zielen für die Zukunft, ist es schön (wieder) teil eines Netzwerks zu sein. Allein durch die bisherigen Treffen online und offline ist ein Austausch und Zusammenhalt entstanden, den es in der Branche lange nicht gab. Bereits in den Anfängen von zündstoff hatte sich das Netzwerk „Korrekte Klamotten“ etabliert, das wir allerdings nie in eine feste Institution verwandeln konnten und das sich irgendwann immer mehr zertstreute. Danach waren alle von uns mehr oder weniger mit sich selbst beschäftigt. Sei es mit Wachstum oder auch mit Krisen wie der Corona-Pandemie.
Darum war es umso spannender und erfreulicher zu spüren, dass nicht nur die alten Weggefährt:innen von „damals“, sondern auch die neuen Mitstreiter:innen (weiterhin) ein gemeinsames Ziel vor Augen haben: Bessere Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in der Modebranche. Trotz aller Schwierigkeiten der einzelnen Unternehmen und in einem Umfeld, in dem die Umsätze stagnieren und in dem viele Marken und Läden aufgeben mussten, konnte unter uns Gründungsmitgliedern nicht nur eine sehr produktive, sondern auch eine sehr vertrauensvolle wertschätzende Kultur des „Gemeinsam sind wir stark“ entstehen.
Allein, dass wir unsere fair fashion Marken nun nicht mehr einzeln prüfen, sondern gemeinsam, erleichtert uns die Arbeit und setzt ein wichtiges Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Transparenz.
Phase 2: re:sap auf der Suche nach Mitgliedern
Nachdem wir die Gründung erfolgreich bewältigt haben, wollen wir wachsen. In den nächsten Jahren soll unser Verband weitere Mitglieder bekommen. Für diese bieten eine gemeinsame Plattform mit gemeinsamen Nachhaltigkeitsstandards und viel Austausch. Auch finanzielle Benefits sind unser Ziel. Vor allem wollen wir allen neuen Überzeugungstäter:innen helfen, indem re:sap zu einem Merkmal wird, an dem kein Fashion Store vorbeikommt, der sich Nachhaltigkeit auf die Fahne schreibt.
Getreu dem Motto:
Von Händler:innen für Händler:innen, gemeinsam wachsen, kraft in die Zukunft weisen und den Modehandel neugestalten! – re:sap
Eure Unterstüzung ist gefragt!
Ihr habt Interesse an re:sap? Ihr wollt unseren Verband für nachhaltige Fashion Stores unterstützen?
- Erzählt euren Freun:innen von re:sap. Egal ob im Gespräch oder in Sozialen Medien, je mehr Aufmerksamkeit wir bekommen, desto mehr Kraft entwickelt unsere Bewegung.
- Berichtet über re_sap in der Öffentlichkeit! Egal ob Blog, Podcast, Radio, Zeitung, oder … . Wir freuen uns über mehr Öffentlichkeit.
Get in touch via: Instagram, LinkedIn, Email. - Fordert weitere Händler:innen auf Mitglied zu werden und weist sie auf eine unserer Inforveranstaltungen hin. Macht es euch und anderen einfach, indem ihr mit unserer Hilfe Licht in den Labeldschungel bringt. Je mehr Händler:innen bei re:sap Mitglied werden, desto einfacher wird der Fair-Fashion-Einkauf für alle Beteiligten.