Wir haben es uns nicht leicht gemacht, diese Entscheidung zu treffen. Schließlich sind wir bereits 2006 mit einem selbst gestalteten Onlineshop gestartet und haben seitdem immer wieder viel Zeit und Geld in den Shop investiert. Aber spätestens im Sommer 2022 mussten wir uns damit auseinandersetzen, dass die Umsätze im Shop nicht (mehr) reichen, um die Kosten zu decken. In einem mehrmonatigen Prozess des Abwägens fiel dann die Entscheidung, nach der Sommersaison 2023 den Betrieb einzustellen.
Danke!
Danke, für eure Treue und die vielen Jahre, die ihr uns begleitet habt!
Danke für die tollen Bewertungen und die netten Mails!
Danke für eure Unterstützung!
Und danke auch an alle, die jemals bei zündstoff gearbeitet haben!
Wir hatten so gut wie immer den Eindruck, dass unsere Arbeit von euch sehr geschätzt wird. Sehr oft haben wir uns über euer Feedback gefreut.
Viele von euch werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Unsere Freiburger Läden gibt es weiterhin!
Unsere beiden Läden im Freiburger Sedanviertel sind von der Schließung des Onlineshops nicht betroffen. Dort bleibt zündstoff wie bisher: Wir legen weiterhin viel Wert auf ein gut kuratiertes Fair-Fashion-Sortiment, gute Beratung und eine angenehme Einkaufsatmosphäre. Auch die fairen Marken bleiben die gleichen. Wir werden dort weiterhin ausschließlich Kleidung und Schuhe aus fairen Arbeitsbedingungen und nachhaltigen Materialien anbieten.
Kommt also gerne mal im clothing-Store oder footwear-Store vorbei wenn ihr in Freiburg seid.
Unsere Gründe
In erster Linie ist die Schließung eine betriebswirtschaftliche Entscheidung. Der Onlineshop hat nie wirklich Gewinn abgeworfen. Nachdem er während der Pandemie zunächst stark gewachsen war, sind die Umsätze seit Herbst 2021 wieder deutlich zurück gegangen. Die Kosten für Marketing, Software, Wartung, Versand und so weiter sind jedoch hoch geblieben oder gestiegen. Auch die Retourenquote ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, so dass von einzelnen Bestellungen im Schnitt einfach zu wenig Geld hängen geblieben ist und wir nicht mehr kostendeckend arbeiten konnten.
Bei uns hat sich immer mehr die Erkenntnis verfestigt, dass der Onlinemarkt sich in den letzten 15 Jahren stark gewandelt hat und zum Beispiel die Zahl der (zum Teil viel finanzstärkeren) Mitbewerber gestiegen ist.
Onlinehandel benötigt dauerhaft finanzielle und personelle Kapazitäten sich an verändertes Surf- und Kaufverhalten anzupassen, neue Zahlungsmittel zu integrieren oder das Online-Marketing zu verändern. Um weiter zu machen, hätten wir also immer weiter Geld investieren müssen und uns dafür Investor*innen suchen müssen. Gleichzeitig waren wir nicht wirklich davon überzeugt, dass eine solche Investition und der damit verbunden Aufwand sich jemals wirklich lohnen würden.
Zusätzlich hätten wir vermutlich den Druck auf unsere Mitarbeitenden erhöhen müssen, um die Kosten zu senken. Die Arbeitsbedingungen in den meisten Versandlagern sind durch einen hohen Kostendruck geprägt. Die Vorgaben, wie viele Pakete gepackt werden müssen, sind deshalb extrem hoch, und Leiharbeit oder Niedriglöhne an der Tagesordnung.
Insgesamt wäre vermutlich etwas herausgekommen, was wir niemals wollten. Finanzielle Unabhängigkeit und gute Arbeit sind immer eine unserer Triebfedern gewesen, und sollen es auch zukünftig sein.
Zündstoff wird im Kern bleiben was seit 2006 es immer war, nur halt ohne Onlineshop.