2023 jährt sich das Unglück von Rana Plaza zum 10. Mal
Als am 24. April 2013 in Bangladeshs Hauptstadt Dhaka das 8-stöckige Fabrikgebäude Rana Plaza einstürzte, starben dabei mehr als 1100 Menschen – fast 2500 weitere wurden verletzt. Grund für dieses furchtbare Unglück: Schlechtes Baumaterial sowie Fahrlässigkeit der Eigentümer. Auch der Bauuntergrund war für ein Gebäude dieser Art eigentlich nicht geeignet. Am Tag vor dem Unglück waren signifikante Risse im Mauerwerk entdeckt worden. So verbot die Polizei den Arbeiter*innen den Zugang. Allerdings wurden die Textilarbeiter*innen von den Fabrikbetreiber*innen gezwungen, trotzdem zu arbeiten. Deswegen hielten sich beim Einsturz des Gebäudes immer noch 3000 Menschen darin auf.
Niemand sollte für unsere Kleidung sterben!
Das Unglück spiegelt die Missstände der Branche wider, in der ein enormer Preisdruck vieler Firmen sowie Konsument*innen, die so wenig wie möglich für ihre Kleidung bezahlen möchten, zusammenkommen.
Die FairTrade-Fashion-Pionierin Carry Sommers hat sich dieser Sache angenommen und den Fashion Revolution Day ins Leben gerufen. Die Idee war, die Öffentlichkeit dadurch auf die katastrophalen Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken hinzuweisen. Über die Jahre wurde aus dem Fashion Revolution Day die Fashion Revolution Week – mit noch mehr Aktionen, um auf die Probleme in der Textilindustrie aufmerksam zu machen. Denn immer noch ist zu wenig geschehen, um in Zukunft eine ähnliche Katastrophe zu verhindern.
In der Woche vom 22. – 29. April jährt sich das Unglück bereits zum zehnten Mal: Genug Anlass also, um sich mit der Thematik näher zu befassen, mit Freund*innen darüber zu sprechen, eine passende Veranstaltung zu besuchen, diese Petition für faire Löhne in der Textilbranche zu unterzeichen oder den kritischen Dokufilm ‚The True Cost‘ von Andrew Morgan anzusehen.
Außerdem kannst Du auf Social Media Kanälen aktiv werden: Unter dem hashtag #whomademyclothes kannst Du Bilder posten oder reposten.
Jede*r ist dazu aufgerufen, sich Gedanken darüber zu machen, von wem, wie und wo seine Kleidung hergestellt wurde. Symbolisch dafür sollen Kleidungsstücke auf links getragen werden, mit dem Etikett nach außen: #insideout. Davon kannst Du ein Bild machen und es unter dem oben genannten hashtag #whomademyclothes auf Instagram oder auch Facebook posten. Ein kleiner, aber symbolträchtiger Akt, der dabei helfen kann, auf die nach wie vor bestehenden Problematiken innerhalb der globalen Textilindustrie hinzuweisen und noch mehr ins öffentliche Bewusstsein zu holen. Denn zu tun gibt es noch viel in diesem Bereich – immer noch herrschen in vielen Fabriken des konventionellen Bekleidungssektors furchtbare Arbeitsbedingungen: 7-Tagewochen, kein Urlaub, keine Krankenversicherung, unsichere Arbeitsbedingungen und ein absolut unzureichender Lohn, der teilweise 1 $ pro Tag nicht erreicht.
Nutze Deine Stimme und mach Dich gemeinsam mit uns stark. Werde ein Teil der Revolution und frage #whomademyclothes